Das weltweit erste Online-Portale www.foodsharing.de, das seit dem 12. Dezember online ist, gibt Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten. Wer sie haben will, kann sie dann beim Anbieter abholen.
Die Idee hinter „foodsharing“ ist: Menschen teilen Essen ohne dass dabei Geld fließt. Lebensmittel sollen wieder einen ideellen Wert erhalten, denn sie sind mehr als bloß eine Ware. Initiator des Foodsharing-Portals ist der Filmemacher Valentin Thurn aus Köln. 2011 machte er mit seinem Dokumentarfilm „Taste the waste“ und dem Buch „Die Essensvernichter“ auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam.
„Ziemlich schnell kamen vor allem die jüngeren Leute aus meinem Team auf die Idee, dass man doch Lebensmittel genauso gut übers Internet tauschen und teilen könnte wie Autos, Klamotten oder Wohnzimmersofas beim Couch- und Car-Sharing“, erzählt Thurn der Wirtschaftswoche, „Wir brachten die Idee 2012 auf und es meldeten sich sehr schnell viele Unterstützer – engagierte Privatleute, aber auch von Unternehmen gab es reges Interesse. Deshalb haben wir im Mai einen gemeinnützigen Verein gegründet, der die Seite offiziell betreibt. Und für die Programmierung haben wir Fachleute eingestellt, die wir über Crowdfunding finanzieren konnten. Seit 12.12. ist das Portal nun am Start. Aktiv beworben wird die Aktion zurzeit aber erst in unseren Startregionen Köln, Berlin, Steinfurt und Ludwigsburg.“
Die Resonanz ist überwältigend, in den ersten beiden Wochen waren schon 50000 User auf der Seite, fast 3000 haben sich bereits registriert und knapp 250 Kilogramm Essen vor dem Wegwerfen gerettet. In kürze soll es auch eine App für Smartphones geben, damit man von unterwegs Essen anbieten oder reservieren kann.
Wenn man bedenkt, dass allein 500.000 Tonnen Brot pro Jahr hierzulande weggeschmissen werden und 10 Prozent des deutschen Haushaltsmülls aus originalverpackten Lebensmitteln besteht, kann man nur sagen – eine geniale Idee, die jede Unterstützung verdient.
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