Millionen Chinesen im Auto auf Ferientrip

Foto: flickr/Samuelschalch

China macht mobil: Am so genannten Golden Weekend treibt es Hunderte Millionen Menschen im Reich der Mitte zu einen Kurztrip. Nationalfeiertag und Herbstfest bescheren ihnen eine freie Woche – und den Verkehrsexperten Kopfzerbrechen. Die versuchen 660 Millionen Ausflügler irgendwie zu dirigieren.

Fast 81 Millionen Reisende, schätzt He Jianzhong, der Pressesprecher des Verkehrsministers, werden jeden einzelnen Tag unterwegs sein: „Das sind neun Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.“ Und viele werden 2012 selbst am Steuer sitzen. Die Behörden haben daher die Maut für Fernstraßen und Brücken in der Volkrepublik für die Festtage außer Kraft gesetzt.

 

China: der größte Parkplsatz der Welt

 

„China“, witzelte das US-Umweltportal grist dürfte diese woche zum welteit größten Parkplatz werden. Die Straßen sind durch den Ansturm völlig überlastet, der in den großen Städten ohnehin schon dichte Verkehr, dürfte stundenlang lahm gelegt sein.

Millionen Touristen überschwemmen die Städte. Die Zeitung Shanghai Daily berichtet vom Massenansturm auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Dort strömten an einem Tag 182.000 Besucher zusammen. Sie hinterließen fast acht Tonnen Abfall –ein Viertel mehr als üblich.

 

Chinesen stürmen Städte, Naturparks oder den Strand

 

Die Flut der Touristen ist riesig. Die Parkplätze an vielen Ausflugsorten sind überlastet – manchmal kommen ehr als drei Mal so viele Autos als Platz vorhanden ist. Die Zoos sind überfüllt, die Läden der Innenstädte leergekauft.

Um zu vermeiden, dass sich die Autos vor den Mautstellen stauen, gaben die Behörden 400.000 zusätzliche Freikarten für die Fahrt auf den Highways aus. Zudem richteten sie Extraspuren für die zusätzlich auf den Straßen erwarteten Autos ein.

Allein 840.000 Fernbusse sind im Einsatz, um die Massen der reisenden zu bewältigen. Die Durchschnittsfahrt der Chinesen ist mindestens 800 Kilometer lang. Dass auf diesen Routen möglichst kein Fahrer einnickt und es zu tragischen Unfällen kommt, müssen Buslenker zwischen zwei und fünf Uhr in der Nacht Zwangspausen einlegen und sich schlafen legen.

 

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