22.05.2019

Wirbelstürme der Kategorie 5 wie Hurrikan Maria, der im September 2017 allein auf Puerto Rico ca. 3000 Menschen das Leben kostete, gehören zu den stärksten und zerstörerischsten Phänomenen der Natur. Bei solchen Naturkatastrophen brechen auch alle Kommunikatiossystem zusammen. Um in solchen Situatione in stark betroffenen Gebieten noch drahtlose Kommunikation zu ermöglichen, hat ein Forscherteam das von IBM geförderte "Projekt Owl" gestartet. Hierbei sollen kleine wasserdichte "Ducks" (Gummienten) ein Netzwerk untereinander aufbauen.
"Kommunikation ist bei Naturkatastrophen von großer Bedeutung. Dabei gibt es oft sowohl Probleme mit der beschädigten Infrastruktur, als auch mit der Überlastung durch den stark erhöhten Bedarf an Kommunikation. Unser Alltag funktioniert nur, weil permanente Kommunikation und Koordinierung der Abläufe möglich sind. Bei einer Katastrophe tritt dagegen Chaos ein. Nur durch ein funktionierendes Netzwerk kann man Struktur und Ordnung erhalten, sowie Hilfe und Ressourcen effektiv von A nach B befördern", sagt Blackout-Experte Herbert Saurugg im Gespräch mit pressetext.
Im Rahmen der "IBM Code and Response-Initiative" führte "Project Owl" seinen ersten erfolgreichen Großversuch in Puerto Rico durch. Der Einsatz stellte ein System vor, mit dem die Kommunikation in Gemeinden nach Naturkatastrophen schnell wiederhergestellt werden kann. Jeder "DuckLink" besteht aus einer kleinen IoT-Computerplatine, einer Funkantenne und einem Akku. Die Geräte sind klein, nicht viel größer als ein Smartphone und befinden sich in einer wasserdichten Hülle. Die kleinen tragbaren Geräte konnte das Team mithilfe von Klettverschlüssen in Bäumen und auf Schildern platzieren. Die "Ducks" verbinden sich dann untereinander zu einem Netzwerk. Das sogenannte "Clusterduck"-Netzwerk kontaktiert alle WLAN-fähigen Geräte in seinem Umkreis und erklärt Nutzern, wie sie sich einloggen können. Dies ist einer der vielen potenziellen Ansätze für die Bereitstellung der Technologie nach einer Katastrophe. Alles in allem platzierte das Team 65 DuckLink-IoT-Geräte in fünf Regionen auf Puerto Rico, von der Stadt San Juan bis zum rauen Küstengelände von Isabela. Sie zeichneten mehr als 6.000 Datenpunkte auf einem IBM Cloud-basierten Incident-Management-System auf. Die erfolgreiche Bereitstellung dieser "Enten" und die gesammelten Daten haben gezeigt, dass diese Technologie in einem Umfang eingesetzt werden kann, der groß genug ist, um die Katastrophenhilfe zu unterstützen.
hjo
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