Mit Verboten gegen die Plastik-Flut

Pressekonferenz gegen Meeresmüll Foto: global°

Gegen die Müllflut im Meer: Dem immer weiter wachsenden Problem angemessen, stemmen sich jetzt erstmals gleich mehrere Umwelt-Organisationen zeitgleich und gemeinsam gegen zuviel Plastik in den Meeren und die Kunststoff-Vermüllung der Umwelt.

Nach 18 Monaten intensiver Vorarbeit präsentierten sie in Berlin eine 15-Punkte-Katalog, der helfen soll dies zu ändern.

Die Verbände sind sich in ihren durchaus drastischen Forderungen einig: Es brauche „strikte Regulierung und Verbote“. Nur sie könnten Kunststoffproduktion und -verbrauch „drastisch reduzieren“.

 

“So genanntes Bio-Plastik ist nicht die Lösung“

 

Grundsätzlich müsse, das betonten auf der Pressekonferenz im Regierungsviertel der Bundesverband Meeresmüll, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), die Deutsche Meeresstiftung, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sowie Food and & Water Europe, Greenpeace, die Heinrich-Böll-Stiftung, Health and Environment Justice Support (HEJSupport), die Stiftung Grünes Bauhaus, Surfrider Foundation Germany und Women Engage for a Common Future e.V. (WECF) der Einsatz primärer Rohstoffe, ob fossil oder nachwachsend, rigoros reduziert werden. „Dazu gehört der entschiedene Einstieg in eine auf Vermeidung ausgerichtete Kreislaufwirtschaft“, betonten die Sprecher der Organisationen. Das könne aber nur „über klare und verbindliche gesetzliche Vorgaben zu Langlebigkeit, Wiederverwendung, Reparaturfähigkeit und die Recyclingfähigkeit für alle Produktkategorien gelingen.

 

 

Mit Plastik-Fasten gegen den Müllberg

Plastik-Fasten: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft die Verbraucherinnen und Verbraucher auf – in der bis Ostersonntag dauernden Fastenzeit – so weit wie möglich auf Plastik zu verzichten.

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Deutlich sprachen sich alle Verbände gegen so gernanntes „Bioplastik“ aus. Dessen Verwendung löse das Kunststoffproblem nicht, denn das Material zersetze sich nur rascher in Mikropartikel, verschwinde dadurch aber nicht, betonte etwa Jürgen Resch (DUH). Diese Kleinststeilchen behinderten schon heute in vielen Kompostieranlagen, dass dort wertvoller Humus entstehen kann. Sie gelangen meist auf die Äcker und damit in den Nahrungskreislauf.

Das Bündnis will auch dafür kämpfen, dass weniger Plastik im Meer treibt. Insbesondere müsse mit strikten Verboten für Abfallentsorgung auf See und von schädlichem Fischereizubehör der Kunststoffeintrag in die Meere begrenzt werden.

Und: Schadstoffe, die für Mensch, Klima und Umwelt gefährlich sein können, müssten, so betonten die Sprecher bei der Pressekonferenz, „als Zusatzstoffe bei der Herstellung von Kunststoff-Grundstoffen und -Produkten verboten werden“.


pit

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