Kanadische Mediziner wollen, dass Junk food mit Fettlebern oder Diabetiker-Füßen gekennzeichnet werden. Die Ontario Medical Association (OMA) möchte, dass auf Junk food-Verpackungen Warnhinweise mit Bildern gedruckt werden, wie man es bereits von Tabakprodukten kennt. Zudem fordern sie höhere Steuern auf Junk food.
26 Prozent der Kinder in der kanadischen Provinz Ontario sind übergewichtig (18 %) oder fettleibig (8%). 1990 waren es im Vergleich nur 18 Prozent. Die Folgen sind oft Diabetes, Herz- und Leberprobleme oder chronische Nierenerkrankungen.
„Wenn wir unser Gesundheitswesen nachhaltig verbessern wollen, müssen wir etwas tun“, so Doug Weir.
Von der Strategie der Anti-Tabakkampagne lernen
Die OMA hat hierfür folgende Vorschläge:
Man sollte von der Strategie der Tabakkontrolle lernen.
Seit die Tabaksteuer angehoben wurde, ging die Tabaknachfrage deutlich zurück.
Dies könnte man auch auf Junk food anwenden. So wird gesundes Essen auch preislich wieder interessanter. Die OMA schlägt vor, höhere Steuern auf extrem zuckerhaltige, fetthaltige und ernährungsarme Produkte zu geben.
Zudem halten sie Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen auf Verpackungen notwendig. Jegliches Junk food muss klar mit Warnhinweisen markiert sein.
Auch Werbeplakate sollen mit den Warnhinweisen versehen werden. Vor allem für Werbung, die sich an Kinder richtet, müssen klare Einschränkungen definiert werden. Ebenso sollten Aufklärungskampagnen den Kindern das Thema näher bringen.
Die Ärzte der OMA sehen weitere Schritte in der Gesundheitspolitik an Kanadischen Schulen als sinnvoll. Mittlerweile ist Junk food-Verzehr an Schulen eingeschränkt. Sie wollen zusätzlich die Erreichbarkeit von Junk food einschränken. An Restaurant appellieren sie eine Kalorientabelle über ihre Gerichte einzuführen.
Die industrielle kanadische Vereinigung Food and Consumer Products of Canada (FCPC) sieht eine Steuer als keine Lösung für die Reduzierung von Fettleibigkeit. Der Vize-Präsident der FCPC, Phyllis Tanaka sieht eine Steuer als einen erheblichen Nachteil für die untere und mittlere Einkommensschicht. Zu den vorgeschlagenen Warnhinweisen auf Verpackungen äußerten sich die FCPC nicht.
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