24.03.2019
Wasser in den Brennstoffzellen-Wein: Nicht nur der Mond - auch der Hype um die so hochgelobte Antriebsquelle der Zukunft, hat wohl leider eine dunkle Kehrseite: Die Wasserstofftechnologie frisst viel zu viel Energie, um ihren Rohstoff zu erzeugen als dass sie wirklich nachhaltig sein kann.
Auch wenn jetzt Wissenschaftler der Stanford University beweisen, dass sie sogar ein Verfahren entwickelten, mit dem sie Wasserstoff aus purem Salzwasser der Ozeane herstellen können, winkt Treehugger ab: Bereits die Bezeichnung der Technologie als erneuerbarer Brennstoff und damit der Vergleich mit Kraftquellen auf Erdölbasis, sei eine Verfälschung. Autor Lloyd Alter klärt auf: „Es ist vielmehr eine Batterie.“ Er fügt sogar an: „Eine ziemlich ineffektive dazu.“
Brennstoffzellen liefern alles andere als nachhaltige Energie
Den Erfolg der Stanford-Wissenschaftler lobt er durchaus. Ihnen gelang es, mit einem Überzug der Anode in der Brennnstoff-Batteriezelle, deren rasche Korrodierung durch das Salz im Wasser längerfristig zu verzögern. Ohne den Schutz, ist sie bereits nach nur 12 Stunden verbraucht und zerbröselt – mit dagegen hält sie jetzt über 1.000 Stunden und könnte somit tatschlich , da der Rohstoff Meerwasser reichlich vorhanden ist auf dem Planeten, tatsächlich ein fast unbegrenztes Reservoir für die Energieproduktion bieten.
Könnte.
Alter nämlich hat schlicht nachgerechnet. Dabei stellte er fest, dass schon allein der Platzbedarf zur Aufstellung etwa von Sonnenkollektoren, die es bräuchte um nur den Wasserstoffstrom zu produzieren, mit dem er seinen Kleinwagen auch nur 500 Kilometer weit fahren wollte, fast 200 Kilowattstunden Energie bräuchte. Dafür müsste er laut seiner Berechnung Solarstrom aus 765 Quadratmeter Panelflächen erzeugen. Selbst im Sonnenstaat Kalifornien ist das viel. Alter: „In anderen Regionen kann sich das leicht verdoppeln.“
Für ihn, argumentiert der Autor in Treehugger, sei dies einer der Gründe, warum die Atomlobby vermutlich die Wasserstofftechnologie so vehement protegiere. Alters Fazit: „Wir warten wohl noch sehr lange auf den Wasserstoff-Zug. Vermutlich kommt er nie an.“
jsu
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