26.01.2020

30 Prozent der Erdfläche unter Naturschutz

Foto: Pixabay CC0 / Andreas Breitling

30 Prozent der Erdoberfläche unter Schutz: Das fordern jetzt die wissenschaftlichen Ratgeber in einer aktuellen Studie für die U.N. Convention on Biological Diversity. Der massive Rückgang der Arten könne nur aufgehalten werden, wenn die Weltgemeinschaft bis zum Ende des gerade begonnenen Jahrzehnts die Lage in den Griff bekomme und den Trend zum Massensterben stoppe.

Das Papier veröffentlichten die Experten jetzt in der Huffington Post. Darüber schreibt Grist Magazine.

 

Artenschwund ist massives Problem

 

Die Experten betonen, dass zudem etwa 10 Prozent der Erdöberfläche sogar unter noch strengeren Schutz gestellt werden müssten, um den Planeten so erhalten zu können, wie wir ihn heute (noch) kennen.

Nur so, betonen die Autoren, könne das Ausbreiten invasiver Arten eingedämmt werden. Es führt vielerorts bereits heute zur Verdrängung und Ausrottung heimischer Tiere und Pflanzen.

 

 

Artensterben: Es gibt keinen Reset-Knopf

Das massenhafte Aussterben von Arten verändert die Erde nachhaltig. Wissenschaftler um den Berliner Paläontologen Jörg Fröbisch vom Museum für Naturkunde konnten jetzt zeigen, dass die Erholung von Arten sowie ganzer Ökosysteme nach Aussterbeereignissen unvorhersehbar ist. Fazit: Dies gilt dann auch für das durch menschliche Einflüsse verursachte Artensterben in der heutigen Welt.

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Die Verschmutzung der Umwelt mit zu vielen Nährstoffen etwa durch intensive landwirtschaftliche Düngung oder die exzessive Vermüllung der Landschaft durch Kunststoffe müsse binnen des schon laufenden Jahrzehnts um mindestens die Hälfte zurück gehen.

Das Papier beschreibt den Rahmen, den die Staatengemeinschaft beim UN-Gipfel Ende 2020 in China beschließen will. Das neue Umweltprogramm der UNO will verhindern, dass allein durch menschliche Aktivitäten eine Million Arten an Land und im Meer unwiederbringlich verloren gehen. Das wären mehr als es in den vergangenen 10 Millionen Jahren durchschnittlich gewesen sind.

Die Zahlen trugen rund 500 Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern der Erde gemeinsam zusammen. Sie werteten dafür drei Jahre lang Daten aus.


red

 

 

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