AKW-Aus auch für französische Reaktoren: In einem Antrag fordern die Grünen im deutschen Bundestag die Regierung auf, sich für die Abschaltung der französischen Atommeiler nahe der Grenze stark zu machen.

Ein Stresstest der EU hatte es an den Tag gebracht: Viele vor allem ältere Kernkraftwerke in Europa sind extreme Sicherheitsrisiken. Dazu zählen auch Frankreichs Alt-AKW in Fessenheim und der Meiler von Cattenom. Die Grünen im Bundstag wollen die beiden Atomkraftwerken daher gerne lieber heute als morgen vom Netz nehmen.

Französische Alt-AKW stehen in Erdbebenzonen

In einem Antrag „zur unverzüglichen Stilllegung besonders gefährlicher grenznaher Atomkraftwerke“ erwarten sie daher von der deutschen Bundesregierung, ihre Ministerkollegen in Paris in Gesprächen davon zu überzeugen, dass nur eine Energiewende Zukunft habe. Sie fordern „die durch den EU-Stresstest erstellten Ergebnisse über den Sicherheitszustand der französischen Atomkraftwerke systematisch auswerten zu lassen“, schreibt der Pressedienst des Bundestags.

Die deutsche Seite solle „sich deutlich stärker um grenznahe Atomkraftwerke kümmern und auf eine schnelle Abschaltung besonders alter und anfälliger AKWs dringen“. Die Grünen betonen in ihrem Antrag an den deutschen Bundestag, „dass es sich beim AKW Fessenheim um das älteste noch in Betrieb befindliche AKW Frankreichs handelt, das sich zudem in einer erdbebengefährdeten Region befinde. Auch das AKW Cattenom weise gravierende Defizite auf“, heißt es in dem Antrag weiter.

Lesen Sie auch:

IWES Windpower-Test: Rotoren als Ersatz für AKW

AKW-Aus treibt Kosten der Energiewende nicht an

AKW in Japan: Ausstieg schon wieder gestoppt