23 AKW mit zusammen 74 Atomreaktoren stehen weltweit in Gefahrenzonen. Eine aktuelle Studie spanischer Wissenschaftler zeichnet das Gefahrenpotenzial kerntechnischer Anlagen unter dem Eindruck der Havarie vom März 2011 im japanischen Fukushima auf.
Die Wissenschaftler untersuchten vor allem die Folgen von Erdbeben und Tsunamis für hochtechnische Anlagen wie Atomkraftwerke. Sie veröffentlichten das Ergebnis ihrer Studie als „Weltkarte der gefährdeten AKW“ in der Fachzeitschrift Natural Hazards.
Aus dem Unglück von Fukushima wenig Lehren gezogen
José Manuel Rodríguez-Llanes: „Wir haben zum ersten Mal historische, archäologische Quellen und geologische Befunde einbezogen um die küstennahen Atommeiler zu beurteilen.“ Ergebnis: Obwohl die US-Westküste oder die Atlantik-Küsten Spaniens, Portugals oder Nordafrikas eigentlich viel gefährdeter sind, liegt das größte Risiko für ein nukleares Desaster im östlichen Mittelmeerraum oder in Südostasien. Dort nämlich stehen der entstehen viele Kernkraftwerke: zwei in Südkorea, zwei in Indien eines in Pakistan sind potenziell durch Tsunamis gefährdet.
Allein China baue derzeit 27 der weltweit im Bau befindlichen neuen Kernreaktoren. Und von diesen 27 stünden laut Studienleiter Rodríguez-Vidal 19 in Überflutungsregionen!
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