Auf die Straße für Frieden und Abrüstung
Die Protesttage vom 1.-4. November 2018, organisiert von der bundesweiten Initiative „abrüsten statt aufrüsten“, sind noch nicht zu Ende. Einige Aktionen in verschiedenen Städten ziehen sich bis zum 10. November 2018 hin. An vielen Orten wurden sie aktiv von den Gewerkschaften mitgetragen. Diese Aktion wurde von den beiden großen Netzwerken der Friedensbewegung „Kooperation für den Frieden“ und Bundesauschuss Friedensratschlag unterstützt.
Die Protesttage wurden fast genau ein Jahr nach Gründung der Initiative abrüsten statt aufrüsten durchgeführt und erbrachten bis zu den Aktionstagen schon mehr als 120.000 Unterschriften. Zu den Erstunterzeichnern gehören vier Gewerkschaftsvorsitzende, die Präsidenten wichtiger Umweltverbände, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einschließlich eines deutschen Nobelpreisträgers, führende Kirchenvertreter*innen, Politikerinnen und Politiker mehrerer Parteien und Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensbewegung.
Schon jetzt lassen sich einige bemerkenswerte erste Punkte dieser erfolgreichen Aktion benennen:
Die Protesttage haben uns einen guten Schritt vorangebracht. Es ist uns gelungen, zeitgleich an vielen Orten und aktiv präsent mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir konnten intensiv über die Gefahren und Kosten der Hochrüstung informieren und aufklären. Auch in vielen kleineren Städten und Orten haben wir gezeigt, es tut sich etwas für den Frieden. Die Aktionen lokaler Friedensbündnisse auf den Straßen und Plätzen wurden unterstützt von engagierten Menschen aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und christlichen Initiativen. Mitglieder verschiedener Parteien und politischer Bewegungen waren dabei und unterstützten aktiv unsere Proteste.
Für künftige Aktionen brauchen wir viel mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer und noch bessere Zusammenarbeit. Frieden, Klima- und Umweltschutz gehören zusammen. Mit Abrüstung werden Mittel frei für die Finanzierung des internationalen Klimafonds. Mit der Forderung nach Beendigung von Waffenexporten und Kriegen machen wir Fluchtursachen zum Thema. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden für Bildung, Schulen, Wissenschaft, Gesundheit und Pflege oder für Rüstung und Krieg. Eine neue Entspannungspolitik in Europa und auch mit Russland ist notwendig. Diese gemeinsamen Positionen werden von vielen Millionen Menschen geteilt. Knüpfen wir daran an und bewegen bei weiteren Aktionen in den nächsten Jahren noch mehr aktive im öffentlichen Raum auf der Straße. Nutzen wir die guten Erfahrungen der Protesttage für weitere, größere und zentrale Aktionen.
Reto Thumminger
Der Text stammt aus der Medienkooperation von global° mit Pressenza. Sie finden ihn hier im Original