Richtiger Zeitpunkt für die Energiewende
Der richtige Zeitpunkt für einen Schub in der Energiewende: Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Jochen Flasbarth sieht in einem Gastbeitrag für Zeit-Online jetzt die große Chance, den Umbau der deutschen Energieversorgung voranzutreiben: „Alle drei Parteien, die jetzt Sondierungsgespräche führen werden, befürworten in ihren Wahlprogrammen eine Stärkung des Emissionshandels und eine Erhöhung des EU-Klimaschutzzieles auf 30 Prozent bis 2020.“ Das Zeitfenster sollte die Politik nach seiner Meinung nutzen.
Flasbarths Gastbeitrag in der Online-Ausgabe der Hamburger Wochenzeitung zeichnet ein Bild von den Stolpersteinen auf dem Weg in die deutsche Energiezukunft. Und er benennt die Mittel, sie zu beseitigen. Er setzt dabei auf die kommende Regierung: Sie könne dies „jetzt schnell ändern“.
Jochen Flasbarth: „Letztlich braucht es eine Transformation des Kraftwerksparks: weniger klimaschädigende Kohlekraft- und mehr Gaskraftwerke. Ein solcher Wandel bedeutet auch für die traditionellen Kohleländer wie Nordrhein-Westfalen und Brandenburg keine Strukturbrüche, sondern eine schrittweise Anpassung an eine ohnehin unabweisbare Notwendigkeit.“
Er weiß aber auch: Energiewende ist mehr als ein Umbau der Stromproduktion. Wer weniger Klimagase in die Atmosphäre blasen wolle, müsse „bei der Wärmenutzung und im Verkehrssektor nachlegen“. Dort legt der UBA-Chef die Prioritäten fest: „Hier muss die Sanierungsgeschwindigkeit deutlich an Fahrt aufnehmen muss.“
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