Itzcuauhtli schweigt für den Umweltschutz
Itzcuauhtli (gesprochen: Eat-Squat-Lee) ist 11 Jahre alt. Er ist ein nordamerikanischer Indianer und er setzt sich seit Jahren für den Klimaschutz ein. Itzcuauhtli hält Vorträge. Er musiziert vor Publikum. Jetzt jedoch verschlug es ihm die Sprache. Itzcuauhtli verstummte. Denn egal wie sehr er sich für den Klimaschutz einsetzt, es passiert doch viel zu wenig,sagt er, um seine Zukunft und die aller anderen Kinder in der Welt zu sichern.
Itzcuauhtli zog die Konsequenz: Was nützt es, weiterhin viel zu reden, wenn doch keiner hört? Der Junge beschloss, auch nichts mehr zu sagen - schon seit dem 27. Oktober 2014 schweigt er: für den Umwelt- und Klimaschutz.
Itzcuauhtli erkannte: Es fehlt nicht an warnenden Worten, die zum Handeln aufrufen. Es fehlt am Verständnis und an der Weitsicht sowie am Mitgefühl vieler Erwachsener.
Deshalb macht der Junge im Internet auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam. Itzcuauhtli ruft andere Kinder und Jugendliche dazu auf, es ihm gleich zu tun und ihn zu unterstützen und - am 10. Dezember wenigstens für eine Stunde mit ihm zu schweigen. Nicht durch viele weitere Worte - sondern durch dieses Schweigen, will er endlich wachrütteln. Itzcuauhtli erkannte:
Stille kann sehr viel stärker aufrütteln als lautes Getöse.
Er hofft, dass "unser gemeinsames Schweigen, das Rufen der Kinder, die überall auf der Erde endlich nach Hilfe im Kampf gegen die Klimaerwärmung suchen, verstärkt und endlich unüberhörbar macht" - auch und gerade für die Erwachsenen, die die Zeichen noch immer beharrlich irgnorieren (wollen).
Lesen Sie auch:
Umweltbildung einmal anders: Erwachsene lernen von ihren Kindern