Lasst uns endlich handeln!

“Rasch und entschlossen“, sagt UN-Generalsekratär Ban Ki-moon, muss die Menschheit auf den Klimawandel reagieren. In seinem Statement zum jetzt in Berlin vorgelegten 3. Teil des Weltklimarats-Berichts fordert er politische Lösungen und modernste Technologie als klare Reaktion auf die Szenarien der Wissenschaftler. So könne der Anstieg der Temperatur auf dem Globus noch eingeschränkt werden.

 

Ban Ki-moon in Grönland Foto: UN/Mark Gartner

Für den kommenden Weltklimagipfel, zu dem im September 2014 die Delegierten nach Paris reisen, wünscht sich der Chefdiplomat der Welt ambitionierte Ziele, die sich die Staaten setzen – und die sie auch einhalten sollten.

 

Zwei Grad Ziel muss undedingt erreicht werden

 

Wenige Tage zuvor hatte Ban bei der Klimakonferenz mit Wirtschaftsvertretern in Washington betont, dass das Zwei-Grad-Ziel unbedingt bestehen bleiben müsse. Ein stärkeres Aufheizen der Erdatmosphäre habe, so Ban, „unvorhersagbare Folgen“: Sie seien „höchst gefährlich und wahrscheinlich nicht revidierbar“.

„Der Weltklimarat (IPCC) drängt auf eine umfassende Energiewende, um die Erderwärmung noch auf zwei Grad zu begrenzen“, fasst das österreichische Fernsehen (ORF) den in Berlin vorgelegten Bericht zusammen. Den 5. Sachstands-Bericht hatten mehrere Tausend Wissenschaftler in drei Akten seit September des vergangenen Jahres veröffentlicht - stets begleitet von Kritik und Protesten. Denn so düster der Bericht die Zukunft des Erdklimas auch malt und eindrucksvoll mit Fakten und Daten untermauert, für Optimisten lässt er auch immer noch Hoffnung durchschimmern: Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, das lässt Raum für Interpretation – und liefert Grund für ideologischen Streit.

 

Statement des UN-Generalsekretärs zum neuen Weltklimabericht Foto: Screenshot

Dabei ist überdeutlich: Der Klimawandel ist noch im hintersten Winkel der Erde zu spüren. Er betrifft jeden Menschen. Und er betrifft uns heute: „Ob in den Tropen oder an den Polen, auf kleinen Inseln oder großen Kontinente, in reichen Länder oder den ärmsten – schon jetzt lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels überall beobachten. Gletscher in aller Welt schmelzen bereits, der Meeresspiegel steigt an, und viele Pflanzen und Tiere verlagern ihren Lebensraum oder sind bedroht“, fasst die Frankfurter Rundschau zusammen.

Das Magazin Stern nennt die Konsequenz für uns Menschen beim Namen: „Klimawandel vergrößert Risiko für Krieg und Hungersnot“.

Das bleibt eigentlich nur eine richtige Reaktion. Wir sollten weniger reden und streiten, dafür mehr nachdenken und – endlich – handeln. Lasst uns damit beginnen!

 

 

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