Kilauea lässt Edelsteine regnen
Hawaiianer im Glück: Nicht nur, dass die Insulaner in den weiten des Nordpazifiks zurzeit mit dem Ausbruch des Vulkans Kilauea ein gigantisches Naturschauspiel live miterleben - das allerdings auch manchen, die zu nahe an der Bühne wohnen, sicherlich Angst einflößt und sie um ihr Hab und Gut zittern lässt. Mutter Natur toppt die Szenerie jetzt sogar noch einmal: Rund um den Feuer speienden Vulkan lässt sie Edelsteine auf die Menschen regnen!
- Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Skeeze
Sie sind winzig. Sie schimmern olivgrün und sie fallen einfach so vom Himmel. Die Bewohner der Insel, auf der der Kilauea spuckt, finden überall kleine Peridot-Edelsteine. Als ob sich die Natur "bei ihnen entschuldigen" wolle, dass sie so zerstörerisch auftreten kann, tweeten einige Hawaiianer etwa in den socialmedia-Kanälen von dem seltsamen Edelstein-Geschenk.
Die schönste Seite des Vulkanausbruchs: ein Edelsteinregen
Und weltweit versuchen Wissenschaftler das Phänomen zu erklären. In der über 1.100 Grad Celsius heißen Masse, die der Kilauea in die Atomsphäre schleudert oder in zähem Lavastrom die Hänge der Insel hinab Richtung Meer schiebt, kühlen sich winzige Magnesium-Eisen-Silikate (Peridot) als erste ab. Sie bilden dabei grünen Turmalin, der auf Big Island rasch zu feinen, Sandkorn kleinen Steinchen zerbröselt und etwa auch dem Papakolea Beach mit seinem grünen Sand weltberühmt macht.
Genau diese Preziosen finden nun die Bewohner der Gefahrezone rund um den Vulkan überall in ihren Vorgärten oder auf den Straßen - und in durchaus ansehlich prächtigen Bröckchen. Sie könnern die Edelsteine händeweiße aufsammeln.
Das ist selbst auf Hawaii eine Besonderheit, berichtet auch Treehugger. Vermutlich, so versucht Sciensalert das Phänomen zu deuten, habe der Vulkan seine Fracht derart hoch in die atmosphäre geschleudert, dass die dort herrschenden eisigen Temperaturen die Umwandlung der Silikate zu dieser Größe begünstigen konnten.
- Peridot-Edelstein aus dem Kilauea Screenshot: IFL Science