Science: It's a Girl Thing ! - zu sexy?
Da traut sich die EU-Kommision endlich mal eine neue Kampagne etwas "anders" zu gestalten und das dazu gehörige Video nicht wie ein EU-Film aussehen zu lassen - Ergebnis: Es gibt voll eine auf die Mütze, das Video wird zurückgezogen! Die Welle der Empörung reicht von zu sexy, Röcke zu kurz, Labor zu küchenartig bis sexistisch.
Was ist eigentlich passiert?
Weil in der EU bis 2020 bis zu einer Million zusätzliche Forscher benötigt werden, hat die Europäische Kommission am 21. Juni eine neue Kampagne gestartet. Sie soll mehr Mädchen für die Wissenschaft begeistern und Frauen die Entscheidung für eine Karriere in der Forschung erleichtern. Mehr als die Hälfte der Studierenden in der EU sind Frauen, aber nur ein Drittel derjenigen, die eine Forscherlaufbahn eingeschlagen haben, sind weiblich.
Hierzu sagt die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn: „Die Kampagne soll Frauen und Mädchen zeigen, dass man sich unter Wissenschaft nicht nur alte Männer in Laborkitteln vorstellen sollte.... Wir wollen durch Vorbilder und die Darstellung der Möglichkeiten mehr junge Frauen überzeugen, sich für die Wissenschaft zu entscheiden."
Da Jugendliche (beiderlei Geschlechts) ihre karriererelevante Entscheidungen in der Regel im Alter von 13 bis 17 Jahren treffen, richtet sich die erste Phase der Kampagne mit dem Slogan „Science: it's a girl thing“ („Wissenschaft ist Mädchensache!“) an junge Mädchen in der Sekundarstufe. Auf der zugehörigen Webseite können sich Interessierte dann per Videos über die Arbeit von Wissenschaftlerinnen informieren.
Das Alter der Zielgruppe wurde bei der harrschen Kritik wohl übersehen. Immerhin wurde das Video auf Youtube bisher innerhalb einer Woche bereits über 400.000 mal angesehen. Eins ist damit auf jeden Fall erreicht, dass über dieses Thema jetzt euopaweit gesprochen wird.
Aber schauen Sie selbst und sagen Sie uns Ihre Meinung: