Erhebt die Stimme, nicht den Meeresspiegel
Zum diesjährigen Weltumwelttag hat GlobalVoices Kommentare aus der Karibik zusammengetragen : "Der Planet Erde ist unsere gemeinsame Insel. Wir müssen uns verbünden, um sie zu schützen."
Ein Zitat von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zum Auftakt des Internationalen Jahres der kleinen Inselentwicklungsländer 2014. Seine Botschaft scheint besonders wichtig für die Karibik zu sein – nicht nur, weil sich der Weltumwelttag am 5. Juni dieses Jahr insbesondere auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die kleinen Inselstaaten konzentriert hat, sondern auch weil Barbados das Gastland war. Darüber hinaus ist Barbados ein regionales Gebiet, das anerkannt ist für seine wegweisenden Leistungen in der Solarenergie.
Im Einklang mit dem diesjährigen offiziellen Motto “Erhebt eure Stimme, aber nicht den Meeresspiegel” haben sich karibische Internetnutzer eingeschaltet, um über das Thema Klimawandel zu sprechen und darüber, wie kleine Inseln davon betroffen sind. Aus Guyana, das weder als klein noch als Insel bezeichnet werden kann, wohl aber zum karibischen Staatsgebiet gehört, meldet sich eine Bloggerin mit ihren persönlichen Ansichten über das Thema:
"Langsam und allmählich, Leute, zerstören wir ein sagenhaftes Geschenk, ein Wunder, das manche gar nicht erkennen. Ich möchte Euch dieses wunderschöne Etwas heute am Weltumwelttag zeigen, in der Hoffnung, die Leute dazu anzuspornen, die Umwelt nicht mehr zu verschmutzen."
Im Internet veröffentlichte sie Ausschnitte aus ihren eigenen Tagebucheinträgen, die uns neue Einsichten verschaffen, wie wir uns mit der Umwelt befassen sollten:
"9. Mai, 2014: …die Sonne geht auf und ergießt ihren goldenen Schein über das silberne Meer. Das Meer glitzert mit solch einer Schönheit, ich kann es nicht fassen, ich muss meinen Blick abwenden.
20. November, 2013: Warum interessiere ich mich überhaupt für den Zustand von Erde, Himmel und Meer? Weil meine Gesundheit davon abhängt. Das gilt genauso für euch und das Wohlbefinden eurer Kinder.
13. Oktober, 2013: Früher rannten und spielten sie am Meer, auf freien Feldern, in den Bäumen. Über was werden die Kinder der Zukunft reden? “Wir haben Webseiten angeklickt”?
5. März, 2013: Die denken ich bin bescheuert, eine Verrückte, die die Normalen anfleht: “Bitte benutzt keine Pestizide, keine Unkrautvernichter, das verschmutzt das Meer und alles was wir essen.”
Die Bloggerin, Labrish, aus der jamaikanischen Umweltdiaspora, hat sich überlegt, dass Lösungen zur Lage des Klimawandels mittels Ökopsychologie und Tiefenökologie gefunden werden könnten:
"Wie sollen wir uns angesichts der schrecklichen Nachrichten über die aktuellsten Opfer des Klimawandels beruhigen, von denen wir jeden Morgen empfangen werden? Wie können wir uns psychisch, mental und emotional stärken, um es durchzustehen und unsere Gemeinden unterstützen?"
Sie verwies auch auf die Arbeiten von Joanna Macy, einer Umweltaktivistin und Umwelterzieherin, die sich immerzu bemüht, die Menschen wieder mit ihrem Lebensumfeld in Einklang zu bringen und infolgedessen auch mit der Natur, die sie umgibt.
Die Webseite des Blogs Bajan Reporter hat zum Weltumwelttag die Stellungnahme von Mikael Barfod wieder veröffentlicht. Mikael Barfod ist der Leiter der Delegation der europäischen Union für Barbados und den ostkaribischen Staaten. Seine Stellungnahme befasst sich mit den Herausforderungen, die sich kleine Inselstaaten stellen müssen, wenn die Sprache auf zukunftsfähige Entwicklungen kommt – in Hinsicht auf Ökonomie als auch der Umwelt.
Einen Einblick über Kubas Ansichten zum Weltumwelttag konnte man in der Havana Times bekommen:
"Das Ziel des Weltumwelttages ist es, die Aufmerksamkeit für dieses sehr heikle Thema zu steigern, das einige kleine Länder in ihrer bloßen Existenz bedroht (die sich eines Tages unter dem Meeresspiegel wieder finden könnten). Viele Teile der kubanischen Küste könnten gefährdet sein, wenn das eintreffen sollte."
Der Blogger möchte damit erreichen, dass die Menschheit begreift, dass “alles um uns herum die Umwelt ausmacht: Die Artenvielfalt, das Wasser, das wir trinken, die Ressourcen, die wir nutzen und die Gesellschaft als Ganzes”:
"In ihrem unersättlichen Trieb, Reichtümer anzuhäufen, hat die Menschheit die Natur im Übermaß ausgebeutet. Falls dieser Trend anhält, könnte es dazu kommen, dass die natürlich vorkommenden Ressourcen nicht mehr ausreichen um die Menschheit in den kommenden Jahren zu erhalten."
Die Twitter-Beiträge für #World Environment Day gibt es hier....
Autor: Janine Mendes-Franco Übersetzung: Eva Gefflaut
Wenn Ihr auch Blogger-Beiträge zum Weltumwelttag kennt, schreibt uns einen Kommentar!!