NEEMO: Die Mission der Aquanauten

Seit dem 21. Juli erforschen Weltraumagenturen in einer permanenten Unterwasserbasis vor der Küste Floridas Technologien und das Verhalten internationaler Mannschaften bei Langzeitmissionen.

Wissenschaftliches Training Foto: NASA NEEMO

Bei der 21. "NASA Extreme Environment Mission Operations", kurz NEEMO, werden sechs ‘Aquanauten’ 16 Tage lang in einer Tiefe von 20 m unter dem Meeresspiegel eine Mission zum Mars nachempfinden, um Geräte für Astronauten zu testen. Dabei wird der Auftrieb so eingestellt, dass er die Schwerkraft auf dem Mars simuliert.

Für das Europäische Astronautenzentrum EAC in Köln sind Hervé Stevenin und Matthias Maurer im Team. Hervé erklärt:

“Wir haben bereits an vorhergehenden NEEMOs teilgenommen, um uns auf die Herausforderungen einer zukünftigen Erkundungsmission einzustellen. Jedes Mal optimieren wir unsere Abläufe für Raumspaziergänge und unser Zusammenspiel mit der Bodenkontrolle für eine zukünftige Marsmission. Aber das hier Erlernte können wir auch 1:1 bei einer bemannten Mondmission einsetzen.”

Matthias Maurer wird zusammen mit der NASA Astronautin Megan McArthur und zwei Technikern die gesamten 16 Tage unter Wasser bleiben. Später kommen weitere Astronauten hinzu.

Unterwasser-Crew Foto: NASA NEEMO

“Ich freue mich sehr auf dieses Abenteuer mit der internationalen Crew. Wir sind zwar nur 20 m unter dem Meer, benötigen aber mehr als 16 Stunden für die Dekompression und die Rückkehr zur Erdoberfläche. Das ist länger als man für eine Rückkehr aus dem All zur Erde braucht, wenn man auf der Internationalen Raumstation zu Besuch ist,” kommentiert Maurer seinen Ausflug in die Unterwasserstation.

Vergleichbar mit der Internationalen Raumstation ISS, ist auch die NEEMO-Mission international geprägt. Die Besatzung testet neue Geräte und führt Experimente durch. Überwacht wird das Ganze übrigens auch hier von der Bodenkontrolle.

Weitere Infos gibt es bei der ESA und natürlich auch bei der NASA...

 

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