Kinotipp: PROJEKT ANTARKTIS
MACH DOCH LIEBER WAS VERNÜFTIGES! Wer kennt ihn nicht, diesen Satz. Auch Tim, Michael und Dennis bekamen ihn nicht nur einmal zu hören, wenn sie sich zu ihren Traumjobs bekannten: Künstler, Fotograf, Filmemacher.
- Foto: Projekt Antarktis 2018
Einige Jahre später arbeiten die drei an ihrem Kinofilm, für den es zunächst keinen konkreten Abnehmer gibt, keine große Produktionsfirma und auch keinen Filmverleih. Sie setzen alles auf eine Karte und sind fest entschlossen, für ihr Ziel zwei Jahre Arbeitszeit zu investieren. Unbezahlt. Dabei geht es nicht um irgendein Ziel: Die drei wollen in die Antarktis reisen. Sie wollen herauszufinden, ob es möglich ist, auch die entferntesten Ziele zu erreichen, wenn man es nur doll genug will.
Es geschah jedoch - nichts. Zwei Jahre vergingen, erst im September 2016, auf der Autofahrt von Bremerhaven nach Köln zur Photokina war genügend Zeit, alte Ideen wieder aufzufrischen und neue zu entwickeln. Auf der Messe selbst, inspiriert von neuem Equipment und neuen Möglichkeiten, war für Dennis und Michael wieder einmal klar, „wir müssen endlich zusammen ins Eis und dort Drehen“. Nur wie? Und was filmen wir dort eigentlich?
Nach einem kurzen Brainstorming stand fest, sie erzählen einfach das, was sie dazu bewegt, diesen Film zu machen. Wie sie ihn machen und warum sie überhaupt meinen, als junge Filmemacher aus Bremerhaven, ohne Produktionsfirma und Auftraggeber, einfach so in die Antarktis hinauszuziehen um einen Film zu drehen, der dann auch tatsächlich in den Kinos läuft und ein Publikum findet.
- Foto: Projekt Antarktis
Der Film soll Mut machen seinen eigenen Weg zu suchen, keine Furcht vor einer Kehrtwende aus Überzeugung zu haben und sich erst recht nichts ausreden zu lassen. Sie möchten mit dem Film auch ein Bewusstsein für diesen bedrohten Lebensraum Antarktis schaffen. Da die allermeisten Menschen diesen einzigartigen Kontinent niemals selbst erleben werden, wollen sie mit dem Film zeigen, wofür sich ein Umdenken hinsichtlich unserer Ressourcennutzung lohnt.
Der Film ist kommt am 25.Okt. in die Kinos. Weitere Infos zum Film unter projektantarktis.de...
Die Filmemacher:
Michael Ginzburg gebürtig aus Leningrad, wuchs er in Bremerhaven auf, machte Abitur im HIGHSEA Programm des Alfred- Wegener-Instituts und ist seitdem in den Polargebieten als Journalist, Abenteurer und Expeditionsleiter aktiv. Im Alter von 21 Jahren veröffentlichte er zum ersten Mal bei National Geographic, arbeitete bereits mit 28 Jahren für Dokumentationen und Reportagen auf allen 7 Kontinenten und nahm an mehr als einem Dutzend Polarexpeditionen teil.
TIM DAVID MÜLLER-ZITZKE ist zum Studium an der Hochschule nach Bremerhaven gezogen. Seitdem er mit dem Bremerhavener Oscarpreisträger Volker Engel in Hollywood an „Independence Day II“ gearbeitet hat, ist er auch ein gefragter Fotograf und Filmproduzent über den Deich hinaus. Seine Filme, beispielsweise der Dokufilm „DAS LEBEN, YOU KNOW“ über Bremerhaven-Lehe, liefen inzwischen auf Filmfestivals in Los Angeles, Budapest und in Montreal. Dieser außergewöhnliche Werdegang führte zu Berichten in Magazinen wie dem Spiegel und zahlreichen anderen.
Dennis Vogt ist ebenfalls Wahlbremerhavener. Bereits seit Beginn seines Studiums ist der gebürtige Uslarer in verschiedenste Filmprojekte in und um Bremerhaven involviert. Neben zahlreichen Werbefilmen hat Dennis bis dato zwei Dokumentationen in Namibia produziert. Dabei hat er beispielsweise eine Flugsafari begleitet oder ist in 30 Meter tiefe Bergschächte hinab geklettert, um den Edelsteinabbau zu dokumentieren. Nun suchte der Preisträger des ITB-Tourism-Multimedia-Award 2017 die nächste filmische Herausforderung im ewigen Eis.