Welche Ressourcen wir im Haushalt nutzen
Wir alle können uns für Klima- und Umweltschutz einsetzen: Denn „die deutschen Haushalte belasten die Umwelt durch ihren Ressourcenverbrauch erheblich“, stellt jetzt der Journalist Florian Schreckenbach in seinem Blog seine Recherchen vor. Er hat die Fakten gesammelt und zieht das Fazit, dass private Haushalte in Deutschland für „82,6 Prozent aller Fahrleistungen in der BRD“ verantwortlich seien. Sie produzieren „24,1 Prozent des gesamten CO2-Aufkommens und 36,6 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr“.
Der Journalist und seine Kolleginnen und Kollegen von SinnGut in Wiesbaden sammelten Daten des Statistischen Bundesamts. Sie wollten wissen, wer Umwelt und Klima im Land wirklich am heftigsten belastet: Industrie, Bürger oder Bauern?
Haushalte verbrauchten weniger Umweltressourcen
Dafür werteten sie umweltbezogene, ökonomische und soziale Daten über private Haushalte aus und stellten die Zahlen jenen für das Gesamtaufkommen in Deutschland gegenüber. Das macht Relationen deutlich – und verändert Perspektiven: „Positiv ist, dass die Privathaushalte zwischen 2000 und 2010 weniger Umweltressourcen verbraucht haben“, kommentiert Schreckenbachs Kollegin auf dem Blog der Journalisten, „einzige Ausnahme dabei sind Siedlungsflächen.“ Die wuchsen – um durchschnittlich 68 Hektar pro Tag an.
Hintergrund der Recherche ist eine Aussage der Statistiker des Wiesbadener Bundesamts. Die sagen: „Private Haushalte tragen durch ihre Aktivitäten in erheblichem Umfang zu Belastungen der Umwelt bei. Das Ausmaß der Belastungen wird nicht nur durch das individuelle Verhalten, sondern auch durch ökonomische und soziale Faktoren, wie die Entwicklung der Zahl der Haushaltsmitglieder, die Haushaltsstruktur sowie die Höhe und Zusammensetzung der Konsumausgaben beeinflusst.“
Die SinnGut-Crew macht das an einem Beispiel deutlich. Kaufen wir in Deutschland Waren, kann deren Produktion die Umwelt an anderen Ecken des Planeten belasten – ohne, dass wir dies in Deutschland registrieren. Auch jeder Gebrauch von Gütern verursacht Belastungen für Umwelt und Klima.
Dagegen helfe, sagen Schreckenbach und Kollegen: Das Kaufverhalten überdenken!
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