Nach der Flut: Rettung für die fliegenden Retter

Rettungsaktion in Houston: Unter der Waugh Bridge schießen noch immer die Wassermassen des Buffalo Bayou. Der normalerweise ruhige Fluss ist nach den heftigen Regenfällen des Tropensturma Harvey zur reißenden Flut angeschwollen. Die lässt den Fledermäusen in den Hohlräumen unter der Betonkonstruktion inmitten der Millionenmetropole wenig Chancen.

Die Tiere brauchen Hilfe.

Screenshot: The Atlantic

Mit großem Einsatz fischen Freiwillige in Texas nach der Flut daher auch die kleinen, fliegenden Säugetiere aus ihrer misslichen Lage. Das Portal Treehugger berichtet, wie Amanda Lollar von Bat World Sanctuary und zahlreiche ihrer Helfer die Tiere mit Käschern unter der Brücke hervorholen und sie in eine vor der Überflutung sichere Gegend zu transportieren.

 

Fledermäuse dezimieren Krankheiten übertragende Moskitos

 

Als ob es in den dramatischen Tagen nachdem Harveyhalb Texas und die anngrenzenden US-Bundesstaaten verwüstete nichts wichtigeres zu tun gäbe: Wer diesem gedanken Raum gibt, hat die Komplexität ökologischer Zusammenhänge noch immer nocht wirklich verstanden. Lollar rettet die gut 250.000 Tiere starke Fledermaus-Population in Houston, weil sie in den kommenden Monaten vor allem die Menschen schützen hilft!

 

Foto: US Fish and wildlifeservice/Flickr CC

Sie zitiert die Zeitschrift Popular Science, in der Wissenschaftler vor der Ausbreitung der Moskitos in der nach den großflächigen Überflutungen entstehenden Sumpflandschaft in Texas warnen. Auch The Atlantic beschreibt die Gefahr: "die Ausbreitung von Krankheitserregern wie etwa des Zika-Virus. Im Bezirk von Harris County, in dem auch HOuston liegt, haben sie auch bereits das West Nile-Virus gefunden.

Mit der Flut nach Harvey steigt also die Bedrohung der Menschen durch Moskitostiche krank zu werden - davor sollen und können die Fledermäuse sie schützen. Denn die jagen die Insekten und halten deren Population in Zaum. Die größte Gefahr sieht Peter Hotez an der National School of Tropical Medicine am Baylor College of Medicine in den nach Ablauf der Flu zurückbleibenden Wassertümpeln in Senken. Sie sind Brutstätten für die Insekten und bilcen somit eine Möglichkeit wie sich Dengue- oder Gelbfieber in der Region ausbreiten.

Die Ärzte sind gewahrt - die Menschen in Texas hoffen (auch) auf die Hilfe der Fledermäuse.

Archiv