Die Welt reparieren
Schon häufiger hat global° Fab-Labs, Makerspaces oder Repair Cafés berichtet. Immer mehr Initiativen des Selbermachens entstehen. Dabei geht es nicht ums Handwerken zu Hause,
vielmehr entstehen hier jenseits von Markt und Staat kollaborative Formen des gemeinsamen Produzierens, Reparierens und Tauschens von Dingen, die die industrielle Logik des 20. Jahrhunderts herausfordern und sogar auf den Kopf stellen. Das neue Buch des Transcript Verlags „Die Welt reparieren“ widmet sich der visionären Kraft dieser vielversprechenden innovativen Praxis und bietet zugleich eine gesellschaftliche Einordnung der neuen „Labore“ gesellschaftlicher Transformation.
Die Soziologin und Mitherausgeberin Christa Müller hat in einem Interview des Deutschlandfunks dazu gesagt:
“Das Neue ist tatsächlich, dass Sie nicht aussteigen und sich quasi mit einem Rest begnügen, sondern, dass Sie mitten in unseren Großstädten diese Laboratorien aufbauen, dass experimentiert wird mitten in den Großstädten. Dass keine Gegenposition aufgebaut wird zu der des Konsumenten, sondern, dass man versucht, diese Position, diese Akteursposition des Konsumenten, zu erweitern durch produzierendes Handeln. Das heißt, wir haben es hier mit einer Generation zu tun, die auch nicht zuletzt über das Internet gelernt hat, gestaltend einzugreifen.“
Das ganze Interview kann man beim Deutschlandfunk nachlesen...
Andrea Baier / Tom Hansing / Christa Müller / Karin Werner (Hg.)
Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis
Transcript Verlag
ISBN-978-3-8376-3377-1
352 Seiten
19,99 €