Preiswert Bus fahren ja, aber nur bei Ozonalarm

Für die Schweizer zahlen sich hohe Ozonwerte aus, mit verbilligten Tickets für den Nahverkehr Während der Hitzeperiode der letzten Woche stiegen die Ozonwerte in der Schweiz ungewöhnlich hoch an. Der Mix aus Hitze und Umweltverschmutzung treibt die Werte, besonders in den Städten, in die Höhe.

Die Behörden einiger Schweizer Kantone und Städte versuchen dem entgegenzuwirken. Sie locken die Autofahrer mit preiswerteren Tickets für Bus und Bahn. Aber nur so lange bis die Werte wieder sinken.

 

 

Bus in Genf CCWikimedia Henry Mühlpfordt

 

Des einen Freud, des anderen Leid

 

Die Schweizer hatten in den zurückliegenden Sommer-Wochen mit länger anhaltenden, ungewöhnlich hohen Temperaturen um die 38 Grad Celsius zu kämpfen. So erging es vielen Mitbürgern anderer europäischer Länder ebenfalls. Die enorme Hitze sorgt bei dem einen oder anderen Menschen eh schon für gesundheitliche Probleme. In Ballungszentren, wie in größeren Städten mit hohem Verkehrsaufkommen kommt es zudem noch zu erhöhten Ozonwerten. Diese können wiederum zu Atemproblemen führen.

Das brachte die Schweizer Behörden einiger Städte und Kantone mit besonders hohen Werten auf die Idee, die Preise für Bus und Bahn zu senken. In Genf war der gesamte Nahverkehr zu geringeren Preisen zu nutzen, wie die örtliche Umweltbehörde mitteilte. Behörden in den Kantonen Waadt und Wallis zogen gleich.

Der Grundgedanke, dass somit weniger Autos unterwegs sind, ist sicherlich nicht schlecht.

Doch ist er auch gerecht, wenn diejenigen die Tag für Tag Bus und Bahn nutzen, dann eventuell noch in plötzlich überfüllten Bussen schwitzen. Natürlich bekommen sie auch ein verbilligtes Ticket, aber belohnt werden doch diejenigen, die mitverantwortlich sind für die hohen Werte: die Autofahrer. Denn sobald die Werte wieder sinken, steigen die Preise wieder.

Für Bus und Bahn wohlgemerkt, nicht fürs Autofahren.

 

 

 

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