Die Narben im Gesicht der Erde entdecken
Wir kennen alle solche Bilder – dennoch lösen sie jedes Mal aufs Neue wieder eine sonderbare Gefühlsmischung aus Faszination und Schrecken in uns aus. Vorher – nachher: Aufgenommen aus dem Weltall zeigen die Aufnahmen von Satelliten-Kameras, wie die Menschen ihren Planeten verändern: manchmal zu dessen – und ihrem – Vorteil, meist aber zum Nachteil aller.
Wir zerstören damit die Lebensgrundlagen der Natur, unserer Mitgeschöpfe und von uns selbst!
Das Portal Vox zeigt jetzt in einer Folge von elf Doppelbildern der US-Raumfahrtbehörde NASA wie sich das Antlitz der Erde im Laufe der Jahre verändert(e). Wälder verschwinden, Städte wachsen. Menschliches Handeln zerstört Natur. Kriege und Katastrophen – etwa die AKW-Explosion von Tschernobyl - verändern die Welt. Feuer vernichten Landschaften oder Flüsse verschwinden als mäandernde Kringel auf der Oberfläche der Erde, weil der Mensch sie mit seiner Ingenieurskunst in gerade Linien zwängt.
Einzigartige Ästhetik und Möglichkeit, Veränderung zu erleben
Wüsten breiten sich aus auf dem Planeten. Dafür ziehen sich die Gletscher auf letzte klägliche Reste zurück. Beides sind Folgen des Klimawandels. Selbst die Dunstglocken, die eine stetig zunehmende Bevölkerung über den Globus legt und deren Schrumpfung durch moderne Abgas-Filtertechnologie erfassen die hochauflösenden Kamera-Augen der Satelliten aus dem All.
Davon erzählen die Bilder in ihrer einzigartigen Ästhetik. Die Geschichten dahinter sind es wert, dass wir ihr zuhören und ihre Botschaften ernst nehmen. Denn oft sind diese Bilder die einzige Möglichkeit, wie wir mit unseren Augen entdecken können, was unser oft immer noch allzu leichtfertiges Tun auf dem Planeten Erde anrichtet – zumindest so lange, bis wir alle die Chance erhalten, unsere Erde von außen zu betrachten wie die Astronauten.
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