Kochen ist lebensgefährlich!

In vielen Gegenden der Welt kochen und heizen noch immer etwa 3 Milliarden Menschen mit offenem Feuer. Für sie ist es nach wie vor die einzige Möglichkeit, weil sie sich einen Herd oder eine Heizung nicht leisten können. Sie verbrennen dabei in erster Linie Holz, Dung oder Holzkohle und atmen Tag für Tag den ungesunden Rauch ein. Betroffen davon sind hauptsächlich Frauen und Kinder. An den schweren gesundheitlichen Folgen sterben laut WHO jährlich 4,3 Millionen Menschen, mehr als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Auch trägt das Holzsammeln an vielen Orten zur Entwaldung und Wüstenbildung bei.

 

Foto: dazin.org

Ein Kooperative in Bhutan will etwas dagegen tun und den Menschen helfen, künftig ein gesünderes Leben führen zu können. Bhutan hat weltweit eine der höchsten Pro-Kopf-Raten beim Brennholz-Verbrauch. Ihr Lösung besteht aus zwei Komponenten, einem rauchfreien Herd und "Kraftstoff-Plätzchen" aus Holzabfällen. Der Holzbedarf soll dadurch um 84% gegenüber dem offen Feuer und die CO2-Emissionen durch eine saubere Verbrennung um mehr als 90% gesenkt werden. Die ländlichen Haushalte bringen das gesammelte Abfallholz zu DAZIN, so heißt die Kooperative, die daraus die "Fuel Cookies" herstellet.

„ Wir verdichteten diese Crowdsourcing Holzabfälle zu Fuel Cookies. Im Gegenzug erhalten die Menschen kostenlos einen rauchlosen Vergasungsofen und genügend Brennmaterial, um ihre Bedürfnisse zu decken. Der Überschuss ihrer Holzabfälle (etwa 70%) wird zu einem wettbewerbsfähigen Preis an städtische Kunden verkauft. Das gewährleistet den kostenlosen Service und eine wirtschaftliche Weiterentwicklung. Die Kosten für den Ofen wird innerhalb von 7 Monaten durch den Verkauf des Brennmaterials in den Städten erwirtschaftet“, so die Kooperative.

 

Grafik: dazin.org

“Let's Cook Up a Better Future“

Damit der Plan auch entsprechend umgesetzt werden kann, hat DAZIN zur Zeit (bis zum 2.8.2015) ein Crowdfunding laufen, mit dem Ziel mindestens 40.000 Dollar einzusammeln. Je mehr Geld zusammenkommt, desto schneller kann auch über die Grenzen Bhutans geholfen werden.

Alle Infos findet man auf dazin.org (auch in deutscher Sprache]...

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