Danke, Herr Bundespräsident!

Danke, Herr Bundespräsident!

Sie nutzten Ihren – wie Sie formulierten – „Kredit für klare Worte“. Dafür gebührt Ihnen Lob.

In Ihrer Rede vor illustren Wirtschaftslenkern weisen Sie Wege, auf denen ich gern folge: Sie legen das Krebsgeschwür bloß, das unserer Gesellschaft frisst und sie spaltet. Sie mahnen überfällige Konzepte an und treiben zum Anpacken: Sie fordern Korrekturen, damit wir die Unordnung richten, die unseren Staat und unsere Gesellschaft aus der Balance kippte.

 

Foto: DBU

Sie scheuen sich nicht, Fehleinschätzungen einzuräumen. Nicht ein schlanker Staat, sondern ein handlungsfähiger und handlungswilliger Staat hätte das Ziel sein müssen, zitiert Sie die Frankfurter Rundschau. Sie sagen: „Verantwortlich handeln heißt jetzt: Aus Freiheit ein Freund von Grenzen zu sein“ und wollen eine Gesellschaft, die Regulierung und effektive Aufsicht neu wertschätzen lernt.

Von Managern fordern Sie Verantwortung ein: „Schwarze Zahlen sind kein Grund, rote Linien zu überschreiten.“ Und von uns Bürgern und Verbrauchern innere Haltung: „Wo Handys zum Lifestyle werden, sind Produktionsbedingungen immer öfter nicht egal. Man kann morgens um fünf Uhr für das neueste Gerät anstehen. Man kann aber auch einen ganzen Tag lang vor dem Laden gegen unmenschliche Arbeitsverträge protestieren.“

Das sind klare Worte.

Jetzt sind wir dran.

 

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