Ein bisschen „Gott“ spielen – des Spaßes wegen!
Schafe, die in der Dunkelheit leuchten – mit dieser bizarren „Kreation“ rühmen sich derzeit Genforscher aus Uruguay. Ein mehr als fragwürdiger Wettkampf ist unter Genforschern weltweit ausgebrochen. Das Glühwürmchen bekommt „Konkurrenz“: Glühende Kätzchen aus Südkorea und jetzt leuchtende Schafe aus Uruguay.
Man nehme etwas Schaf und etwas Qualle, verrühre dies in einem Reagenzglas und voilá: Ein in der Dunkelheit flimmerndes Schaf. Das ganze diene natürlich der Wissenschaft und sei eine „sehr effiziente Technik“, so die Wissenschaftler. Das Experiment wird von den Forschern deshalb als „effizient“ beurteilt, weil das Ergebnis zu 100 Prozent erreicht wurde: alle geschaffenen Schafe leuchten! Sternstunden der Genforschung also.
Man wollte nur ein wenig rumprobieren
Einen weiteren Sinn hatte das Experiment nicht. Man wollte nur mal ausprobieren, ob’s funktioniert, damit man nun mit der eigentlichen Forschung beginnen kann: „Jetzt können wir mit einem anderen Gen arbeiten, das von größerem Interesse ist, um ein spezifisches Protein zu erzeugen“, so Alejo Menchaca, Direktor des Instituts für Reproduktion von Tieren in Uruguay.
Die genmanipulierten Schafe erblickten im Oktober 2012 das Licht der Welt. Seitdem entwickeln sich die „Quallenschafe“ glänzend und erstrahlen in der Dunkelheit. Die phosphoreszierenden Tiere können dank ihrer Quallen-DNA UV-Licht „speichern“. Ob die Schafe sich ihrer besonderen Eigenschaft erfreuen, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Große Vorteile, weder für Mensch noch für die Tiere gibt es aber nicht.
Muttermilch frisch gezapft vom Kuheuter
Wohin die Schöpfungsspiele der Genforschung führen werden, bleibt weiterhin spannend. An Einfallsreichtum mangelt es den "Genies" jedenfalls nicht: 2011 erschufen Genforscher aus Argentinien eine Kuh mit menschlichen Proteinen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Ihre Milch ist besonders wertvoll für menschliche Babys. Eine Milchkuh, die Muttermilch produziert. Wozu? Damit Mama ihre schönen Brüste dafür nicht mehr herhalten muss? Gibt es nicht schon lange „Ersatzmilch“ in Pulverform? Früher jedenfalls hielt noch eine menschliche Amme für die Allüren feiner Damen her.
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