Solarkugeln erzeugen aus Mondlicht Strom

Die vom deutschen Architekten André Brößel entwickelten Solarkugeln “Rawlemon” sollen sowohl aus Sonnen- als auch Mondlicht Strom erzeugen und das sogar nachts. Das Kugelkonzept macht Rawlemon bis zu 70 Prozent effizienter als gewöhnliche Photovoltaikanlagen.

Foto: Rawlemon

Die Kugeln des spanisch-deutschen Unternehmens Rawlemon Solar Architecture sind mit Wasser gefüllt, das die Sonnenstrahlen bündelt, auf die darunter positinierten Solarzellen strahlt und so sogar Energie an bewölkten Tagen speichern kann. Da Sonne und Mond ständig in Bewegung sind, hat Brößel einen Microtracker entworfen, der der Sonnenbahn folgt und die Anlage dabei entsprechend neigt. Durch die so gesteigerte Effizienz wird sogar der Einsatz konzentrierter Solarsysteme in Mitteleuropa möglich, was bisher noch weitgehend unwirtschaftlich war.

 

Foto: Rawlemon

2013 war die Kugellinse sogar im Finale des World Technology Awards – dem Oskar der Technik, André Brößel selbst war in der Kategorie „Entwickler“ nominiert. Auch wenn am Ende kein Preis dabei herauskam, so hat das System nicht nur den Jury-Vorsitzenden James P. Clark (The World Technology Network ) überzeugt. Der Preis wird jedes Jahr unter anderem vom Time Magazine, Fortune Magazine, CNN, Technology Review und Science Magazine ausgelobt.

Einen ersten Schritt in Richtung einer Vermarktung bildet die Crowdfunding-Kampagne Indie Gogo zur Finanzierung kleiner Solarkugeln, die unter dem Namen Beta.ey laufen und mobile Geräte mit Strom versorgen. Die Vision sind mit Linsen ausgestattete Fenster und Hochhäuser, die sich über mehrere der Kugeln selbst mit Energie versorgen können.

 

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