Gib Bienen ein Zuhause!

Die Zahl der Bienenvölker geht seit den späten 1990er Jahren weltweit stark zurück. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, von Monokulturen und Pestizidbelastung in der Landwirtschaft bis hin zur Varroamilbe. Als drittwichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein spielen Bienen eine entscheidende Rolle in unserer Nahrungsmittelproduktion. Die Bestäubungsarbeit ist unbezahlbar und kann vom Menschen niemals geleistet werden.

 

Foto: Screenshot Video Stadtbienen e.V.

Mit dem Satz: „Stirbt die Biene, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben“ wies schon Einstein auf diese Problematik hin. Stadtbienen e.V. will dem Bienensterben entgegenwirken und hat die BienenBox entwickelt: Eine Bienenbehausung, die an die Bedürfnisse der Bienen sowie die ihrer BetreuerInnen angepasst ist. Sie ist für die Stadt konzipiert und soll auf Terassen, Dächern, in Gärten oder am Balkon zum Einsatz kommen.

Damit ein bundesweiter Einsatz möglich wird, ist für die Großserienproduktion über Crowdfunding Geld gesammelt worden. Es mussten mindestens 12.000 Euro zusammenkommen, doch bereits vor Ablauf der Sammelfrist sind es bereits über 20.000 Euro geworden. Ein toller Erfolg. Und prompt kommen die Imker-Profis auf den Plan und melden schon ihre Bedenken an.

"Es ist schön, dass sich aktuell so viele junge Leute für die Imkerei interessieren. Aber sie halten zu wenig Bienenvölker und sind nicht immer gut geschult", zitiert welt.de Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes. Die Imker fürchten vor allem, das sich Bienen-Krankheiten durch Unwissenheit der Hobby-Imker ausbreiten und den anderen Bienen schaden könnten. Auch gebe es eine Skepsis, was den Trend des sogenannten Urban beekeeping (städtisches Bienenhalten) in Großstädten angehe, schreibt Welt online.

Wie dem auch sei, an Bienenvölkern besteht zweifelsfrei Mangel und Deutschland muss einen Großteil seines Honigs aus dem Ausland importieren.

 

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