Repair Café – Nachhaltigkeit wieder neu lernen!

Das erste Repair Café Deutschlands ist im 3.Stock eines alten Verwaltungsgebäudes der Gasmotorenfabrik in der Deutz-Mülheimer Straße auf der rechten Rheinseite Kölns zu Hause. Ca. alle zwei Monate veranstaltet der Dingfabrik Köln e.V. ein solches Repair Café und setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Das Prinzip des Repair Cafés ist: Jeder darf kommen und kaputte Geräte mitbringen, vom defekten Laptop bis zur mechanischen Eieruhr. Der Eintritt ist kostenlos, nur für eventuell benötigte Ersatzteile muss gezahlt werden. Und die Nachfrage wächst!

Foto: Dingfabrik Köln e.V.

Reparieren statt wegwerfen

Der Verein will keinem Reparaturbetrieb die Arbeit wegnehmen. Er will aber wieder Technikverständnis wecken und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit schärfen. Reparieren statt wegwerfen – früher einmal selbstverständlich, heute nur noch „uncool“. „Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Jeder soll sich ruhig mal trauen, einen Schraubenzieher in die Hand zu nehmen und ein Gerät aufzuschrauben,“ sagt der 1. Vorsitzende Alexander Speckmann in einem Zeitungs-Interview. Das Werkzeug kommt aus Werkstattauflösungen und einer Partnerschaft mit dem Zentrum für Deutsche Luft- und Raumfahrt.

Ideen können grenzenlos sein

Auf die Idee kam man in Köln durch einen TV-Beitrag aus Holland. Im Oktober 2009 gründete die Journalistin Martine Postma in den Niederlanden das erste Repair Café. Seither haben sich dort über 40 solcher Einrichtungen gegründet. Die Kölner erhalten zwischenzeitlich permanent Anfragen aus anderen deutschen Städten, das Interesse an dieser nachhaltigen Initiative wächst stetig. So sind zum Beispiel zur dritten Auflage des Repair Cafés Menschen aus Berlin, Düsseldorf und Aachen angereist. Sie wollen auch in ihrer Stadt die Reparatur-Welle in Gang setzen und sich dafür Tipps von den Kölnern holen..

 

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