Omega-3-Fettsäuren und die "Fisch-Wurst"

Ob man es glauben will oder nicht - ab sofort gibt es exklusiv bei EDEKA die "Omega-3-Wurst", entwickelt vom Frauenhofer Institut. Grund für diese wissenschaftliche Kreation, wir Deutsche essen nicht genug Fisch! Deshalb kommt der Fisch jetzt in die Wurst, sie soll auch nicht nach Fisch riechen, sagen die Wissenschaftler. Worum geht es dabei? Unser Körper braucht bekanntlich Fett,weil er unter anderem damit seine Zellen repariert und Energie speichert . Besonders wichtig sind Omega-3-Fettsäuren. Sie spielen insbesondere eine Rolle, wenn der Körper Herz-, Hirn- und Nervenzellen erneuert.

 

Foto: EDEKA AG

"Im Vergleich zur gesättigten Variante, die beispielsweise in der Butter vorkommt, sind die ungesättigten Fettsäuren in der Lage im Körper zu reagieren. Das liegt an ihrer Molekülstruktur. Sie können entzündungsfördernde Stoffe einfangen und ausschalten", erklärt Christian Zacherl vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung.

Diese Omega-3-Fettsäuren finden sich beispielsweise in fettreichen Meeresfischen wie Hering, Lachs oder Makrele. Doch genau hier liegt der Knackpunkt: Laut Umfragen wissen wir Deutsche zwar, dass Omega-3-Fettsäuren wichtig sind und in besonders hochwertiger Form in Fischen vorkommen. Doch leider nehmen wir die empfohlene Wochenmenge von 150 bis 220 Gramm Fisch nicht zu uns.

"Wir dachten uns, dieser Missstand ließe sich am besten lösen, wenn wir den Anteil der wirkungsvollen Fettsäuren in Lebensmitteln erhöhen, die Menschen gerne und in großen Mengen essen: wie zum Beispiel Pizza, Nudeln, Brot oder Wurst", schildert Projektleiter Dr. Peter Eisner den Ansatz des IVV. "Wir mussten nur das Problem mit dem Fischgeruch in den Griff bekommen."

Nach dem auch das Geruchsproblem jetzt geschafft ist, steht der Vermarktung wohl nichts mehr im Wege! Bleibt wiedermal die Frage, ob alles was machbar ist, auch gemacht werden muss. Dass die Deutschen "wieder besseres Wissen" zu wenig Fisch essen, ist eine Sache. Dass man mit den neuen Produkten, unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung, den Fleisch und Wurstkonsum weiter ankurbelt, halte ich für den falschen Weg.

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