Piano-Konzert auf der Treibeis-Scholle
Emotionen gegen den Klimawandel: Weil Statistiken oder Studien nicht immer die besten Argumente sind, die Menschen zum Umdenken und anders Handeln bewegen, flog Greenpeace den italienischen Komponisten und Piano-Virtuosen Ludovivo Einaudi ins schmelzende Eis der Arktis. Dort intonierte er seine Musik. Sie sollte die Gemüter der Menschen erreichen und sie zum Kampf gegen die Eisschmelze bewegen.
Flügel-Töne inmitten von Eisbergen und treibenden Schollen auf dem Nordmeer. Ein Konzert der ganz besonderen Art – an einem ganz besonders schönen aber zugleich bedrohten Ort – sollte die Zuhörer einstimmen auf die Schönheit der welt am Nordpol. Und umstimmen: Denn wir alle müssen unseren Part beitragen, wenn die Erderwärmung nicht im gleichen Tempo weter gehen und damit diese eisige Welt zerstören soll.
Klimawandel: Kulisse für ein außergewöhnliches Musik-Erlebnisses
Die Musik auf der treibenden Eisscholle sollte die Gefahr eindrucksvoll untermalen. Sie war die Einstimmung auf die in Spanien tagende OSPAR-Konferenz. Auf der Fwerieninsel Tenerifa mühten sich die Verhandler, wenigstens 10 Prozent der Arktis (etwa 226.150 Quadratkilometer) unter besonderen Schutz zu stellen – um zu retten, was dort noch zu retten ist. Greenpaece-Aktivisten aus Dänemark, Island und Norwegen hatten den Künstler zu diesem Event geladen und sein Konzert organisiert, „weil sie hoffen, dass Musik die Menschen ganz anders erreicht als alle Argumente“.
Ludovivo Einaudi ergriff die Reinheit und Verletzbarkeit der Arktis. „Als ich diese Landschaft mit eigenen Augen sah“, sagte er nach seinem Konzert, „interpretierte ich meine Musik noch einmal ganz neu: als Warnung, diese wichtigen Regionen zu schützen.“ Er unterstützt daher eine Petition zum Schutz der Arktis.
pit
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