Zweiter Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit

Im Zuge der Vorbereitungen für den zweiten weltweiten Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit besucht Rafael de la Rubia, Gründer von World without Wars and Violence (Welt ohne Kriege und Gewalt), zur Zeit verschiedene Länder und Organisationen, um den Marsch zu einem riesigen Event auszubauen und dadurch weltweit ein Bewusstsein für Gewaltfreiheit zu schaffen.

Screenshot: Pressenza

Während seines Besuchs in Indien führte die Zeitung ‘The Hitavada’ ein Interview mit ihm, in dem er die Notwendigkeit unterstreicht, die Kraft des Mitgefühls zu stärken und auszubauen.

Können Sie sich kurz selber beschreiben und welche Erfahrungen Sie als Weltfriedensaktivist gemacht haben?

"Ich habe als Weltfriedensaktivist in über 60 Ländern von Amerika über Europa bis nach Asien gearbeitet. Als einer der Gründer der internationalen Organisation „Welt ohne Kriege und Gewalt“ und als Urheber und Pressesprecher des weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit bin ich seit 35 Jahren aktiv im Bereich Gewaltfreiheit tätig.

Zudem bin ich Präsident des „Humanist Forum of Educators“ (Humanistischen Forums für Erziehung) [...] sowie Koordinator des „Forum for Nuclear Disarmament of the Mediterranean“ (Forum für nukleare Abrüstung im Mittelmeerraum) und habe bei internationalen Seminaren mitgewirkt, um das Verständnis, die Entwicklung und die Umsetzung eines neuen Humanismus zu fördern, der sich auf weltweite Abrüstung konzentriert. Meine Tätigkeit ist also vielfältig, verbunden mit zahlreichen Herausforderungen und war wirklich großartig bis jetzt [...]"

Sind Sie zum ersten Mal zu Besuch in Madhya Pradesh? Und wofür steht die Organisation „Welt ohne Kriege und Gewalt„?

„'Welt ohne Kriege und Gewalt' ist eine internationale humanistische Organisation, die Teil der humanistischen Bewegung ist. Sie nimmt einen besonderen beratenden Status innerhalb des Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen ein. Die Organisation wurde 1994 gegründet und wir sind in über 30 Ländern aktiv, auch in Indien. „Welt ohne Kriege und Gewalt“ ist eine soziale Bewegung, deren Ziel die Schaffung eines weltweiten Bewusstseins für Gewaltfreiheit ist.

In Madhya Pradesh bin ich zum ersten Mal und ich erlebe die Menschen hier als sehr kooperativ und energiegeladen. Wir sollten die Energie der Jugend mobilisieren, um die Friedensbemühungen zu verstärken [...] Am 2. Oktober 2018 wird in Neu Delhi ein weltweiter Marsch für Frieden starten. World Without Wars wird dieses Großereignis zusammen mit Ekta Parishad unter dem Aktivisten Rajagopal PV für Gewaltfreiheit nach Gandhi lancieren. Der Marsch wird sich auf die Unterstützung und den Schutz von marginalisierten Bereichen konzentrieren, der Höhepunkt wird die Ankunft in Genf beim Hauptquartier der Vereinten Nationen sein [...]"

Der weltweite Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit kommt zu einer Zeit, in der Entmenschlichung in jedem Bereich der Gesellschaft immer weiter voranschreitet, überall auf der Welt. Gleichzeitig suchen die Stimmen der Nächstenliebe und des Mitgefühls immer mehr nach Ausdruck, obwohl auch klar ist, dass sie in den Leitmedien nur wenig Gehör finden. Eine Ausnahme ist der Artikel „The cult of being kind“ (etwa: „Der Kult der Nächstenliebe“) von Eva Wiseman, erschienen im Guardian. Deshalb ist es auch so wichtig, dass der weltweite Marsch für Frieden als Sprachrohr für diese Stimmen fungiert, für eine wahrhaftige Revolution gesellschaftlicher Werte mit dem Ziel, den Mensch anstatt das Kapital in den Mittelpunkt zu stellen.

Quelle: Pressenza - Übersetzung aus dem Englischen von Evelyn Rottengatter

Das ganze Interview lesen Sie auf der Seite unseres Partners Pressenza...

 

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